Ein wenig Geschichte… Die Wäscherei von gestern!
Erstens kam diese Operation nicht häufig vor. Bettlaken und schwere Arbeitskleidung konnten bei der „großen Wäsche“ durchaus nur zweimal im Jahr gewaschen werden, andere Wäschestücke bestenfalls jede Woche. Familien verfügten daher über eine große Menge Wäsche, um beim Warten auf die nächste Wäsche saubere Bettwäsche zu haben.
Die meiste, ausschließlich weibliche Arbeit fand zu Hause oder auf dem Hof statt. Die schmutzige Wäsche wurde flach in einen großen Holzbottich gelegt, an dessen Boden ein zu öffnender Abfluss das Abfließen des Wassers ermöglichte. In dieser mit lauwarmem Wasser gefüllten Wanne blieb er zunächst einen ganzen Tag.
Am nächsten Tag wurde nach dem Ablassen dieses ersten Wassers ein großes Leinentuch über die Wäsche gespannt. Auf diesem rudimentären Sieb wurde eine sorgfältig zu Pulver zerkleinerte Ascheschicht aus verbrannten Eichenstämmen oder trockenen Farnen ausgebreitet. Diese an Kaliumkarbonat reiche Asche ist seit der Antike für ihre Reinigungskraft bekannt. Anschließend wurden Eimer mit heißem, aber nicht kochendem Wasser vorsichtig auf diese Schicht gegossen, um die Flecken nicht zu verkochen, und das Leinen bis zum nächsten Tag in diesem XXL-Aufguss einweichen lassen.
Erst am dritten Tag wurde der Inhalt der Wanne in Körben oder in einer Schubkarre zum Fluss oder zum Waschhaus transportiert. Hier wurde jedes Stück Leinen in klarem Wasser gespült, geschlagen und noch einmal gespült, dann ausgewrungen und nach Hause gebracht, um es im Gras, in der Hecke oder auf einer Leine zu trocknen.
Am Ursprung der Wäsche…
Waschmittel haben uralte Ursprünge und gehen auf die Verwendung natürlicher Methoden wie Holzasche, Seifenkraut und Iriswurzeln zurück. Alkalireiche Holzasche wurde mit Wasser gemischt, um eine Reinigungslösung zu bilden. Seifenkraut, eine Pflanze, die Saponine enthält, und Iriswurzeln wurden wegen ihrer reinigenden Eigenschaften und ihres blumigen Dufts ebenfalls verwendet.